Donnerstag bis Sonntag
Ein Highlight jagt das andere. Wir fahren einige wilde eher weniger bekannte Trails in den Schweizer Alpen, und erkunden auch Neuland. Die Route war geheim (Surprise eben), hier wird sie nun
verraten:
Donnerstag: 30 km / 1300 Höhenmeter: Andermatt - Urschner Höhenweg - Tiefenbach - Andermatt
Freitag: 34 km / 1300 Höhenmeter: Oberalppass - Val Maighels - Passo Bornengo - Capanna Cadlimo - Val Cadlimo - Passo dell'Uomo - Lukmanierpass
Samstag: 36 km / 1600 Höhenmeter: Lukmanierpass - Aquacalda - Passo Cantonill - Capanna Bovarina - Campo Blenio - Compietto - Olivone.
Sonntag: 35 km / 1500 Höhenmeter: Olivone - Cancuri - Alpe del Gualdo - Alpe Püscett - Sosto - Loderio - Biasca
Tourenbericht:
Surprise. Immer wieder fragen mich meine Gäste, die dieses Mal mehr Begleiter sind, wohin es geht und wie die Trails denn sind, wo wir Essen können usw.? Aber eben, vieles ist auch für mich
Surprise, weil ich viele der Trails noch nie gefahren bin. Eine Expedition quasi. Am ersten Tag steigen wir hoch über der Schöllenenschlucht auf zum Urschner Höhenweg, der vor ein paar
Jahren für Mountainbiker hergerichtet wurde. Ein toller Einstieg in die 4-tägige Surprise-Tour. Im Restaurant Tiefenbach entscheiden wir uns für die Abkürzung (anstatt auf den Furkapass und den
Stotzig First kehren wir in Spitzen hinunter zur Furka-Dampfbahn-Bergstrecke! Auf dem weiteren Weg müssen wir immer wieder absteigen, aber das letzte Stück vor Realp entschädigt dafür mit tollem
Flow. Zurück in Andermatt verabschieden wir uns bei Bier oder Glacé von Sylvia und Marco, die nur am Donnerstag mitfuhren.
Am nächsten Tag folgen bereits die ersten Stürze: Pfiils Bremshebel wird verbogen und droht zu brechen, er wird fachmännisch geschient (und hält die nächsten 3 Tage), Kurt hat nach einem Sturz ins Bachbett aufgeschlagene Schienbeine (kann aber auch weiterfahren, und später mit uns Wandern). Das Val Maighels ist wunderschön, aber ganz hinten zum Passo Bornengo gehts steil hinauf über Geröllfelder.
Das bedeutet für uns: Schieben und vor allem Tragen. Danach wirds leider nicht besser. Die Singletrailmap hat mehr Fahrspass vermuten lassen. Aber meistens wird das Bike hinuntergeschoben und hinaufgetragen bis zur Capanna Cadlimo, wo wir das Mittagessen definitv verdient haben. Das Val Cadlimo ist auf der Singletrailmap als roter Trail eingetragen, aber auch hier ist die Realität eher schwarz. Richtig streng, weniger flowig, aber trotzdem schön. Aber am Abend sind wir richtig fertig und freuen uns auf Dusche, Abendessen und Bett auf dem Lukmanierpass.
Der strenge Vortag fordert seinen Tribut. Eine weitere Trage- und Schiebepassage von 500 Höhenmetern gleich zu Beginn des Tages kann ich meinen Begleitern nicht zumuten. Aber ein guter Guide hat ja immer einen Plan B. So wird dieser 3. Tag ein wunderbares Highlight mit vielen schönen, sowohl flowigen wie auch technischen Trails. Nach dem Bovarina-Trail gibt es zum Dessert die Umrundung des Sosto (des Hausbergs von Olivone) und den steilen Downhill nach Olivone zum BnB Cuore Alpino, wo wir wunderbar verpflegt werden und unsere schönen Zimmer beziehen und den lauschigen Garten geniessen.
Der 4. und letzte Tag geht am Morgen eher gemütlich los. Zwar überwinden wir rund 1000 Höhenmeter bis zur ersten Abfahrt, aber meistens auf Teersträsschen mit kaum Verkehr. Die Küche des
vorgesehenen Mittagsrestaurants ist noch geschlossen (Surprise!), so müssen wir uns heute vom Proviant aus dem Rucksack stärken. Und ganz am Ende stürzen wir uns (wortwörtlich) in die letzte
Abfahrt bis Loderio. 1200 Höhenmeter, steil, steiler, am steilsten. Sowohl Luca, wie auch David und Hampi hebt es aus dem Sattel, aber zum Glück bleiben alle unverletzt. Nochmals werden wir
richtig gefordert und müssen auch einige hundert Höhenmeter bergab zu Fuss bewältigen. Doch immer wieder gibt es einige schöne oder ruppige Abschnitte, die wir fahren können. Biasca ist nah und
die vier Tage sind geschafft, wie auch wir! Herzlichen Dank an alle die dabei waren Luca, Hampi, David, Kurt, Albi, Sylvia, Marco). Es war einmalig. So soll es sein und war es gedacht: Man wird
ja nicht jedes Jahr 50.
SURPRISE! Ich muss sagen, das Format hat durchaus Potential.
Das ist eine anspruchsvolle Tour im Hochgebirge:
viel Singletrail-Anteil (teils auch bergauf), Teilnehmer/innen müssen schon selbst schwierige Touren gefahren sein oder sind
mit pfiil-tours schon mal auf einer mittelschweren Tour dabei gewesen. Gute Kondition und Bikebeherrschung werden vorausgesetzt. Fully und Scheibenbremsen sind ein "Muss".
Fotos von früher! Weitere Fotos aller Touren in Pfiils Touren-Palmares!
pfiil-tours
c/o Gregor Zimmermann
Rütelistrasse 2
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